Jeanne oder die Stimmen
Einleitung
Das Stück bietet eine unkonventionelle Sicht auf Jeanne d’Arc. Es ist im Februar 1969 entstanden. Im April 2016 habe ich den Text vorsichtig überarbeitet.
Die Figur des Leo entspricht keiner historischen Persönlichkeit. Für Österreicher ergibt sich die Assoziation, dass ein Leo etwas ist, bei dem man Schutz suchen kann. Beim Adlertor des Wiener Stephansdoms befindet sich ein Eisenring, der sogenannte Asylring. Herzog Leopold VI. bestimmte diesen Ort als Zufluchtsstätte.
Inhalt
„Jeanne oder die Stimmen“ – dieser Titel beschreibt in kurzer Form den Inhalt des Stückes. Es ist hier nicht so, dass Jeanne, von den Stimmen geführt, zuerst große Siege feiert und dann scheitert. Jeanne kann vielmehr nur dann zur Authentizität und zum Leben finden, wenn sie sich den Stimmen gegenüber behauptet, die einander auch widersprechen. Spannung entsteht dadurch, dass die Stimmen, die oft auf der Bühne sind und sich immer wieder einmischen, nur von Jeanne wahrgenommen werden können. Der Schluss ist überraschend und entspricht nicht dem historischen Ende.
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