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Der fünfjährige Jesus: Lk 2,40; KiTh 2,1-5

Der kleine Jesus empfing von Gott viele Gaben und er entwickelte sich prächtig.

Als er fünf Jahre alt war, spielte er sehr gerne an einem Bach, dort, wo ein flaches, sandiges Ufer war. An einem Sabbat war er wieder einmal dort. Aus Wasser und Sand formte er zwölf kleine Vögel, setzte sie in einer Reihe ans Ufer und klatschte vor Freude in die Hände. Josef, sein Ziehvater, kam herbei, um ihn zum Essen zu holen. Als er sah, was Jesus gemacht hatte, schmunzelte er und sagte: Heute ist Sabbat und du arbeitest wie ein Töpfer?

Jesus klatschte noch einmal in die Hände. Da schüttelten die Vögelchen ihr Gefieder, zwitscherten und flogen davon.

Josef wurde ganz ernst und sagte: Erst waren sie toter Sand, und nun sind sie lebendig.


Das Hohe Lied der Liebe: 1 Kor 13,1-13

Wenn ich die schönsten, engelgleichen Worte machen könnte, wie kein Mensch sie sich vorstellen kann, und hätte keine Liebe im Herzen, so wären meine Worte doch hohl und leer.

Und wenn ich die Absichten jedes Menschen erkennen und alle Geheimnisse ergründen könnte und einen so starken Glauben hätte, dass ich Berge versetzen könnte, und hätte keine Liebe im Herzen, so wäre mein Tun doch nichts wert.

Und wenn ich meinen ganzen Besitz den Armen gäbe und mich selbst noch so sehr kasteien würde, und hätte keine Liebe im Herzen, so hätte ich keinen Nutzen davon.

Die Liebe ist geduldig und gütig, aber konsequent. Sie kennt keine Eifersucht und keinen Neid und will doch nicht mit Füßen getreten werden. Sie macht sich nicht wichtig und bläst sich nicht auf und will doch angenommen werden.

Die Liebe ist nicht auf ihren Vorteil aus und stößt andere nicht vor den Kopf. Sie lässt sich nicht provozieren und trägt Böses nicht nach.

Die Liebe setzt sich für Gerechtigkeit ein und schweigt nicht, wenn die Wahrheit gesagt werden muss. Sie sagt die Wahrheit sanft, aber klar, und nimmt Nachteile in Kauf.

Die Liebe ist immer bereit zu verzeihen. Sie glaubt an das Gute. Sie hofft immer, dass es zum Durchbruch kommt, und ist bereit, dafür alles zu ertragen.

Wenn nichts mehr durchschaut werden kann, wenn kein Wort mehr hilft, so trägt allein die Liebe durch jede Situation.

In unserem Denken, Reden und Tun überblicken wir nicht alle Kon­sequenzen. Doch wir gehen auf die Vollkommenheit zu.

Als ich ein Kind war, da fühlte und dachte und redete ich wie ein Kind. Als ich erwachsen wurde, legte ich das Kindische ab. Als ich älter wurde, achtete ich darauf, das Kindliche zu bewahren.

Wir sind jetzt wie Kinder, denen von Zeit zu Zeit etwas hinunterfällt und zerbricht. Doch dann werden alle die Scherben ein Mosaik von großer Schönheit ergeben. Jetzt und dann sind wir zutiefst erkannt und geliebt.

Daher können wir rückhaltlos vertrauen, hoffen und lieben. Dabei ist die Liebe das Größte. Sie macht alles andere in uns lebendig.


| JETZT tanzen die regenwürmer aufwärts durch die rote erde |

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