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Maranata


Einleitung


Das Schauspiel ist in einer fiktiven lateinamerikanischen Diktatur angesiedelt. Es setzt sich mit zwei Fragen auseinander:


● Kann die Menschheit dem Abgrund, auf den sie zusteuert, noch entgehen?

● Welche Bedeutung kann Jesus und seine Botschaft dabei haben?


Der Titel ist ein aramäisches Wort. Das Kleine Stuttgarter Bibellexikon sagt darüber Folgendes:


Maranata (aramäisch, entweder: maran atha = unser Herr ist da; oder: marana tha = unser Herr, komm! Vermutlich wurden beide Bedeutungen gehört, wenn man Maranata sagte). Im Neuen Testament steht Maranata (unübersetzt) in 1 Kor 16,22 und (übersetzt) vielleicht in Offb 22,20.


Erste Fassung verfasst in Wien von 1986 bis 1987.


Zweite, sehr stark veränderte Fassung erarbeitet in Pressbaum/Dürrwien im Jahr 2018.



Inhalt


Franz besucht Mona in einer gefährlichen Situation: Ein diktatorisches Regime hat Ausgangssperre verhängt. Demonstrierende Frauen fordern Aufklärung über den Verbleib ihrer verschwundenen Angehörigen. Franz wird verhaftet.


Franz und Karl sind in derselben Gefängniszelle untergebracht. Sie gehören beide zu Gruppen der Widerstandsbewegung. Mona besucht Franz mehrfach im Gefängnis. Sie teilt ihm mit, dass sie schwanger ist, sie kommt am Tag der Geburt des Kindes, sie kommt mit dem Kind und sie kommt, als das Kind gestorben ist.


Karl zeigt Franz ein Bild mit dem Kopf aus dem Turiner Grabtuch. Sie fragen sich: Wer ist der Mann auf dem Bild? Kann er jetzt zum Leben erwachen? Ein Jesus kommt sowohl in ihre Gefängniszelle als auch in den Gefängnishof. Er spricht über die Situation der Welt damals und heute sowie über seine Sendung. Auch eine Heilung findet statt.


Franz und Karl gehen immer wieder im Gefängnishof im Kreis. Die Gefangene Maria kommt auf einem Fluchtversuch in den Hof und wird abgeführt. Im Hof befindet sich ein Abfallhaufen, der Franz und Karl zu außergewöhnlichen Erlebnissen verhilft. Karl wird zweimal zu einem Verhör geholt. Beim zweiten Mal wird er gefoltert und identifiziert einen Mann. Der Gefängniswärter kommt und will Karl zum Schnellgericht bringen. Franz verteidigt Karl und wird statt ihm mitgenommen. Bei Tagesanbruch wird er von einem Exekutiv­kommando erschossen.


Der Diktator wurde hingerichtet. Demonstrierende Frauen fordern Bestrafung der Verbrechen, die das Regime verübt hat. Karl und Maria sind beide in Freiheit und finden einander. Später lernen sie Mona kennen. Auf der Straße werden viele Menschen von der Freude über den Regimewechsel und über die Hoffnung auf Befreiung, die der Ausruf „Maranata!“ verheißt, erfasst.


Ein Liedermacher begleitet das Schauspiel, indem er Gitarre spielt und singt.

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